Kein Geisterhaus!

Die kleine MüggelseePension in Friedrichshagen trotzt der Corona-Krise

Es ist still in der kleinen Pension in der Josef-Nawrocki-Straße unweit vom Müggelsee – zu still. “Eigentlich ist unser Haus zu dieser Jahreszeit gut belegt mit Berlin-Touristen oder anderen Reisenden, die ihre Verwandten in Friedrichshagen besuchen wollen”, sagt Inhaberin Anja Dunkel. Denn das 2009 eröffnete Haus mit seinen 13 geschmackvoll eingerichteten Zimmern, Ferienwohnungen und Appartements ist vor allem bei Stammgästen sehr beliebt. Doch aufgrund der Corona-Pandemie dürfen keine touristischen Gäste aufgenommen werden. “Zum Glück haben wir noch ein paar Geschäftsreisende, sodass unser Haus nicht ganz leer ist”, so Dunkel. Nur müssen die wenigen Gäste jetzt auf das Frühstück im großen Essensraum im Erdgeschoss verzichten. Da aber die vermieteten Ferienwohnungen eine kleine Küche haben, ist das kein Problem.

Anja Dunkel hat in der vergangenen Woche die Soforthilfe bei der IBB beantragt – und das Geld bereits erhalten. “Drei Tage nach Antragstellung war das Geld auf unserem Konto. Eine wirklich schnelle Hilfe, die es mir möglich macht, die Löhne und andere laufende Kosten zu bezahlen”. So brauchte Sie auch ihre beiden Mitarbeiterin noch nicht auf Kurzarbeit zu setzen. “Sie haben jetzt ihren Urlaub genommen.” Die Inhaberin nutzt die geschäftsschwache Zeit, um Räume im Haus zu renovieren. Trotzdem bleibt die bange Frage, wie lange die Einschränkungen noch dauern werden? “Denn erst, wenn die Museen öffnen und Veranstaltungen wieder stattfinden dürfen, werden die Touristen erneut nach Berlin kommt”, ist sich Anja Dunkel sicher. Doch, wann das sein wird, kann noch niemand sagen.